Antwort und Erklärung zur Frage 2.7.01-118: Welche Vorteile bietet eine Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)?

Die Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ist ein Fahrassistenzsystem, das überwiegend beim Anfahren und Beschleunigen unter schwierigen Fahrbahnverhältnissen wie Nässe, Schnee oder Glätte wirkt. ASR gehört zu den Systemen der aktiven Fahrsicherheit und soll verhindern, dass übermäßiger Schlupf an den Antriebsrädern entsteht. Dadurch hilft das System, die Fahrstabilität zu erhöhen und den Vortrieb zu verbessern.

Die ASR regelt situationsabhängig das Motormoment, sobald einer oder mehrere Antriebsräder beginnen durchzudrehen. Besonders auf glatten Fahrbahnen kann bei unkontrolliertem Durchdrehen der Antriebsräder ein seitliches Wegrutschen (Schleudern) des Fahrzeugs eintreten. Durch das Eingreifen der ASR wird der Schlupf reduziert, sodass die Reifen besser mit der Fahrbahn verzahnt bleiben und die Gefahr des seitlichen Ausbrechens deutlich verringert ist.

Die Hauptfunktion der ASR besteht darin, beim Anfahren oder beim Beschleunigen sicherzustellen, dass die angetriebenen Räder nicht unkontrolliert durchdrehen. Durch gezieltes Eingreifen – etwa durch das Drosseln der Motorleistung oder das gezielte Bremsen einzelner Räder – wird der Schlupf verringert. So wird vor allem auf glatter oder rutschiger Fahrbahn das Fahrverhalten verbessert und das Durchdrehen der Räder verhindert.

Für das Verhindern des Blockierens der Räder beim Bremsen ist das Antiblockiersystem (ABS) zuständig, nicht die ASR. Während die ASR aktiv wird, wenn die Räder beim Beschleunigen durchzudrehen drohen, greift das ABS beim Bremsvorgang ein und sorgt dafür, dass auch unter starker Verzögerung die Lenk- und Spurtreue erhalten bleibt.